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Was bedeutet eine «rund-um-die-Uhr-Betreuung»?

Die Betreuung und Pflege erfolgt im häuslichen Umfeld.

Bei der 24-Stunden-Pflege, der sogenannten "rund-um-die-Uhr-Pflege und Betreuung", handelt es sich um eine Betreuungsform, bei der die Pflegeperson und die zu betreuende Person unter einem Dach leben.

Die Pflegeperson arbeitet selbstverständlich nicht rund um die Uhr, ist jedoch in Notfällen zur Stelle. So gewinnen die betroffenen Personen die gewohnte Sicherheit im Alltag zurück und müssen nicht ins Heim.

Nachfolgend ein Beispiel aus unserem Praxisalltag:

Unser Kunde ist ein alleinstehender Geschäftsmann, 61-jährig, selbstständig erwerbend und jeweils mehrere Wochen im Jahr im Ausland geschäftlich unterwegs. Er hatte die Angewohnheit stark zu rauchen, um so dem Alltagsstress entgegen zu wirken.

Kurz nach seiner Geburtstagsfeier mit Freunden hatte er Mühe mit dem Sprechen. Ebenfalls verlor er die Kontrolle über seinen rechten Arm. Die Erstversorgung durch das avisierte Rettungsteam sowie die rasche Einweisung ins nahegelegene Kantonsspital erfolgte ohne zeitliche Verzögerung. Die Mediziner diagnostizierten einen cerebrovasculären Insult (CVI), umgangssprachlich Schlaganfall genannt.

Schlagartig ist alles nicht mehr so, wie es bisher war. Seine ihm stets wichtige persönliche Unabhängigkeit und Freiheit, sein bisheriges gewohntes Leben war nicht mehr.

Sein langjähriger Geschäftspartner unterstützte ihn nach Kräften und war immer für ihn da. Die beständige, vertrauensvolle Beziehung zu seinem Hausarzt erwies sich als ein Glücksfall. Seine Wortfindungsstörungen und kognitiven Einschränkungen waren ein grosses Handicap. Zusehends verschlechterte sich sein psychischer Zustand. Die vermeintliche Hoffnungslosigkeit vereinnahmte seine Person immer mehr. Trotz der fürsorglichen Pflege und Betreuung während des stationären Aufenthaltes im Spital verdüsterten sich seine Gedanken.

Sein Compagnon wollte diese Entwicklung nicht einfach so hinnehmen. Er ergriff die Initiative und führte zahlreiche Gespräche mit den direkt involvierten Personen, so auch mit dem Hausarzt. Dieser kannte unsere Dienstleistung und nahm mit uns Kontakt auf. Die durchgeführte kostenlose Bedarfsanalyse durch cura-pflege erfolgte frühzeitig. Einige kleinere bauliche Anpassungen und Installationen waren notwendig, so dass die hindernisfreie Wohnung Realität wurde. Ein rollstuhlgerechtes Zuhause war unter anderem eine unabdingbare Voraussetzung für sein nach Hause kommen. Seine vertraute Umgebung sowie das Ziel, zu einem späteren Zeitpunkt allenfalls noch auf sporadische Betreuung und Unterstützung zählen du dürfen, gab ihm Lebensenergie.

Die zahlreichen Therapiemassnahmen mussten von zu Hause koordiniert und wahrgenommen werden. Eine Tagesstruktur zu gewähren, war anfänglich eine anspruchsvolle Aufgabe der Betreuungsperson.

Mit eisernem Willen konzentrierte er sich auf seine Therapien. Schritt für Schritt gewann er seine Autonomie zurück. Nach ungefähr einem Jahr benötigte er keine sogenannte "rund-um-die-Uhr-Betreuung und Pflege" mehr. Die lokale Spitex erbrachte anfänglich täglich, später gelegentlich ihre Dienste.